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Petra van Bellen

Im Gespräch mit der Künstlerin über die Rolle der Frau und die Oberflächlichkeit

Aktualisiert: 16. März


In diesem Blogbeitrag erhältst du Einblicke in mein Leben und über meine Motivation, hinter meinem künstlerischen Schaffens.


Warum hast du dich auf das Thema Frauen und Oberflächlichkeit spezialisiert?


Ich habe mich auf das Thema Frauen und Oberflächlichkeit spezialisiert, weil ich selbst eine Frau bin und rückblickend gesehen, hat mich die Oberflächlichkeit ein halbes Leben lang begleitet.


Als Kind hörte ich oft Glaubenssätze wie "Achte stets auf dein Äußeres, damit du wahrgenommen wirst" oder "Kleider machen Leute“, später arbeitete ich in der Modebranche, wo alles um das äußere Erscheinungsbild der Frau und die gesellschaftliche Rolle, die sie zu erfüllen hatte, drehte. Dabei schlüpfte ich immer mehr in meine Rollen und verlor mich zunehmend in meiner eigenen Oberflächlichkeit.


Es kostete mich viel Kraft und Energie, die starke, erfolgreiche Frau zu spielen, während ich mich immer häufiger fragte: "Wer bin ich und was will ich eigentlich?"


Mein Burnout half mir, diese Frage zu beantworten. In der Tiefe entdeckte ich meine neue Kraft und Energie, die es mir ermöglichte, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Ich entschied mich dafür, die Künstlerin in mir zu entfalten und keine Rolle mehr zu spielen, sondern einfach ich selbst zu sein.


Auf der Leinwand bringe ich nun meine Gefühle, Ängste und Stärken zum Ausdruck und teile meine Erfahrungen als Frau mit anderen Frauen.


Durch meine eigene Geschichte bin ich davon überzeugt, dass Frauen viel mehr sind als nur ihr Äußeres. Ich möchte Frauen dazu ermutigen, sich nicht auf ihre Oberflächlichkeit zu reduzieren und ihre innere Stärke und Schönheit zu entdecken.


Für wen ist deine Kunst gedacht?


Ich glaube, dass meine Kunst für jeden gemacht ist, der sich von ihr angezogen fühlt und eine Verbindung zu meinem Ausdruck und meiner Botschaft herstellen kann.


Meine Kunst ist für Menschen, die nach innerer Stärke und Schönheit suchen und sich von der Frau als Symbol für diese Themen angesprochen fühlen.


Obwohl die Frau im Zentrum meiner Kunst steht, denke ich auch, dass Männer sich mit meinen Arbeiten identifizieren und davon inspiriert werden können.


Da ich aus dem Bereich der Modebranche und des Visuellen komme, ist meine Kunst auch für diejenigen von Interesse, die eine Leidenschaft für diesen Bereich haben. Ich versuche, Einflüsse aus meiner Erfahrung in der Modebranche in meine Arbeit einfließen zu lassen.


Ich glaube auch, dass meine Kunst therapeutisch sein kann und anderen helfen kann, ähnliche Herausforderungen wie ich sie gemacht habe, zu bewältigen. Ich drücke in meiner Kunst meine eigenen Erfahrungen, Gefühle und Erkenntnisse aus, was anderen helfen kann, sich selbst besser zu verstehen und ihre eigenen Herausforderungen zu bewältigen.


Insgesamt denke ich, dass meine Kunst für jeden geeignet ist, der durch sie angesprochen wird und von ihr inspiriert wird.

Welche schönen Momente verbindest du mit deinem Thema?

Ich verbinde viele schöne Momente mit meiner Kunst, denn jedes Mal, wenn ich an einem neuen Bild arbeite und mich in den kreativen Prozess vertiefe, fühle ich mich frei und lebendig. Es ist ein Gefühl der Erfüllung und des Glücks, wenn ich meine Ideen und Emotionen auf die Leinwand bringen kann und dadurch eine Verbindung zu mir selbst herstelle.


Die schönen Momente, die ich mit meiner Kunst verbinde, haben auch viel mit dem Prozess zu tun, wie ich die Oberflächlichkeit in den verschiedenen Strukturen und Schichten umsetze.


Es ist eine Art, mich selbst und meine Gedanken zu reflektieren und auszudrücken. Wenn ich meine Pinsel auf die Leinwand setze, fühlt es sich an, als ob ich in ein Tagebuch eintauche. Es ist ein sehr persönlicher Moment, in dem ich meine innersten Gedanken und Emotionen in die Kunst einfließen lasse.


Und durch die verschiedenen Schichten und Strukturen, die ich auf die Leinwand bringe, wird das Ganze noch intensiver. Die Farben, Formen und Texturen verschmelzen und erzeugen eine Art von Tiefe und Dimension, die dem Betrachter einen Einblick in meine innere Welt geben.


Es ist ein Prozess des Schichtens und Entfernens, ein Spiel zwischen Oberfläche und Tiefe, das am Ende zu einem Kunstwerk führt, das voller Bedeutung und Schönheit ist. Und es ist ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass ich mit meiner Kunst einen Einfluss auf die Welt haben kann und menschen damit inspiriere.


Was begeistert dich an deinem Thema?


Ich bin absolut begeistert von meinem Thema Frauen und Oberflächlichkeit, denn es ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und mit dem ich mich auf persönlicher Ebene auseinandergesetzt habe.


Ich glaube, dass es mich gerade deshalb so stark begeistert, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie sehr die Oberflächlichkeit in unserer Gesellschaft Frauen beeinflusst und wie wichtig es ist, sich davon zu befreien.


Ich bin davon überzeugt, dass die Frau ein Symbol für innere Stärke und Schönheit ist und dass es in unserer oberflächlichen Welt oft schwierig ist, diese Stärken zu finden und zu schätzen.


Mit meiner Kunst möchte ich deshalb anderen Frauen helfen, ihre eigene innere Schönheit und Stärke zu entdecken und zu feiern.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es möglich ist, sich aus den Fesseln der Oberflächlichkeit zu befreien und dass es dabei helfen kann, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und die eigene innere Stärke und Schönheit zu finden.


In meinen Werken drücke ich meine eigenen Erfahrungen, Gefühle und Erkenntnisse aus und möchte anderen Frauen Mut machen, ihren eigenen Weg zu gehen und ihre eigene innere Schönheit zu entdecken.


Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass mein Thema Frauen und Oberflächlichkeit ein wichtiger Beitrag zur Diskussion um innere Stärke und Schönheit von Frauen ist und dass es uns allen helfen kann, uns von oberflächlichen Standards zu lösen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.


Was frustriert dich an deinem Thema?


Eine Sache, die mich an meinem Thema Frauen und Oberflächlichkeit frustriert, ist die Tatsache, dass Frauen oft aufgrund ihres Aussehens be- oder sogar verurteilt werden.


Es ist traurig zu sehen, dass so viele Frauen in unserer Gesellschaft immer noch danach beurteilt werden, wie sie aussehen, anstatt nach ihrem Charakter oder ihren Fähigkeiten.


Dies führt oft dazu, dass Frauen unter einem enormen Druck stehen, um den oberflächlichen Standards zu entsprechen, um akzeptiert oder bewundert zu werden. Dies kann zu einem Verlust des Selbstwertgefühls und zu einem Mangel an Selbstakzeptanz führen.


Es ist auch frustrierend zu sehen, wie Frauen von den Medien und der Werbung in eine Schönheitsfalle gelockt werden, die oft unrealistische Schönheitsstandards propagiert. Diese Standards sind oft unerreichbar und führen dazu, dass Frauen ihre eigene Schönheit und Einzigartigkeit nicht erkennen oder wertschätzen. Instagram ist dafür das beste Beispiel.


Ich glaube jedoch, dass es möglich ist, dieses Problem anzugehen, indem wir uns aktiv dafür einsetzen, dass Frauen nicht mehr aufgrund ihres Aussehens be- oder verurteilt werden.


Wir sollten uns dafür einsetzen, dass Frauen für ihre Talente, Fähigkeiten und Charakterzüge anerkannt werden und nicht nur für ihr Aussehen. Durch die Förderung der Selbstakzeptanz und der Wertschätzung der inneren Schönheit können wir Frauen ermutigen, sich von den oberflächlichen Standards zu befreien und ihr volles Potenzial zu entfalten.


Was würdest du gerne verändern in Bezug auf dein Thema?


Das Patriarchat in der Kunstszene.


Es ist die lange Geschichte der Unterrepräsentation von Frauenkünstlerinnen in Museen, Galerien und Kunstsammlungen.


Jahrhundertelang wurden männliche Künstler bevorzugt und ihre Werke als wertvoller und bedeutender angesehen, während Werke von Frauenkünstlerinnen oft übersehen oder als weniger wichtig betrachtet wurden.


Dies hat dazu geführt, dass Frauen in der Kunstszene oft Schwierigkeiten haben, anerkannt und erfolgreich zu sein. Es gibt zahlreiche Beispiele von talentierten Frauenkünstlerinnen, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert wurden und nur wenig Anerkennung und Erfolg erzielen konnten.


Obwohl es in den letzten Jahrzehnten Fortschritte gegeben hat, indem feministische Kunstbewegungen und Aktivistinnen sich für mehr Sichtbarkeit und Gleichstellung von Frauen in der Kunstszene einsetzen, bleibt das Patriarchat noch immer ein prägender Einfluss auf die Kunstwelt.


  • Laut einer Studie von artnet News im Jahr 2021 repräsentieren Frauenkünstlerinnen nur etwa 2-5% des Auktionsumsatzes bei den wichtigsten Auktionshäusern weltweit.

  • Eine Studie von ArtReview im Jahr 2020 ergab, dass unter den 100 einflussreichsten Personen der Kunstwelt, nur 28 Frauen waren.

  • Eine Analyse des New York Times Art-Teams im Jahr 2019 ergab, dass nur 11% der Ausstellungen in den wichtigsten Museen der USA ausschließlich Frauenkünstlerinnen gewidmet waren.


Diese Statistiken zeigen, dass Frauen in der Kunstszene nach wie vor unterrepräsentiert und benachteiligt sind.


Es bleibt noch viel zu tun, um eine gerechtere und gleichberechtigte Kunstwelt zu schaffen.


Welche Wirkung soll deine Kunst auf die Menschen haben?


Meine Kunst soll eine Wirkung haben, die Menschen inspiriert, sich mit ihren eigenen Erfahrungen und Emotionen auseinanderzusetzen und sich von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen zu lösen.


Ich möchte durch meine Kunst Mut und Kraft vermitteln, um in die eigene Tiefe zu gehen und sich von der Oberflächlichkeit zu befreien.


Die Frauen in meinen Bildern sollen eine Symbolik der inneren Stärke und Schönheit darstellen und dadurch ein Gefühl von Empowerment vermitteln.

Ich möchte durch die Darstellung von starken und selbstbewussten Frauen das Bewusstsein für die Unterrepräsentation von Frauen in der Kunstszene schärfen und somit zu einer Veränderung im Kunstbetrieb beitragen.


Meine Kunst soll also nicht nur schön anzusehen sein, sondern auch eine gesellschaftliche Wirkung haben, die dazu beiträgt, dass Frauen in der Kunstszene mehr Anerkennung und Sichtbarkeit erhalten.




 


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